05.06.2022 – 17.06.2022
Nach dem doch etwas kühlem Wetter in Labrador genießen wir die wärmende Sonne am St. Lorenz Strom und legen einen kurzen Strandurlaub ein.






Auf dem Campingplatz Le Tipi in Les Escoumines treffen wir uns mit meinem Bruder und dessen Frau. Sie haben sich für 7 Wochen einen Camper gemietet und sind von Toronto aus gestartet. Der Campingplatz wird von der Innu-Gemeinde Essipit betrieben und es werden auch Whalewatching-Touren angeboten.


Wir starten morgens von Bergeronnes aus mit insgesamt 12 Passagieren auf einem komfortablen Zodiac. Wasserfeste Bekleidung gab es dazu – war auch nötig, da doch die ein oder andere Welle ins Boot schwappt.



Der Kapitän kennt die Gewässer und weiß, wo sich die Wale aufhalten. Tatsächlich sichten wir schon nach kurzer Zeit den ersten Wal – es soll „Unknown 147“ gewesen sein. Die Wale sind immer eindeutig anhand der Fluke zu identifizieren. In dem Abschnitt halten sich zurzeit 3 Wale auf und immer mal wieder ist einer zu sehen. Es sind Buckelwale, sie schwimmen kurz an der Oberfläche und tauchen mit einem eleganten Schwung wieder ab. Wir sehen immer nur einen kleinen Teil der riesigen Säugetiere aber man kann den mächtigen Körper erahnen. In Intervallen von 5 bis 10 Minuten kommen sie wieder an die Oberfläche. Begeisterte Rufe ertönen, als ein Wal total dicht neben dem Boot in ca. 10 – 15 Meter Entfernung auftaucht. Er schwimmt ein Stückchen neben uns her um sich mit einem perfekten Flukenschlag in die Tiefe zu verabschieden. Was für ein großes Glück! Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort! Wir sind alle begeistert und dann auch nicht mehr allzu traurig, dass sich die Belugawale nicht blicken lassen.









Der nächste Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück und frisch gebackenen Brötchen- lecker! Wir machen wir noch einen Ausflug zum Cap de Bon Desir, von wo man auch vom Land aus Wale beobachten kann. Leider haben wir diesmal kein Glück, aber einen schönen Tag am Meer.






Am Abend nehmen wir die Fähre zur Halbinsel Gaspé. Am Fähranleger sehen wir dann doch ein paar Wale, die sich im St. Lorenz Strom tummeln.
Wir steuern den Nationalpark de la Gaspésie an und bleiben dort für die folgenden 2 Nächte. Die zugewiesenen Plätze sind großzügig bemessen und haben alle einen Tisch mit Bänken und eine Feuerstelle, Wasser und Strom, falls gewünscht.
Abends besucht uns ein Elch, er spaziert gemütlich äsend direkt hinter unserem Platz entlang und lässt sich überhaupt nicht von den eifrig Fotos schießenden Touristen aus der Ruhe bringen.





Die geplante Tour auf den höchsten Berg der Halbinsel können wir leider nicht machen, da der Weg immer noch wegen des Schnees gesperrt ist.
Deshalb weichen wir auf eine kleinere Tour aus, zum Chute-du-Diable. Eine nicht allzu anspruchsvolle Wanderung durch dichten Nadelwald und entlang eines kleinen Flusses. Der steile Aufstieg zum Schluß wird mit einem tollen Blick auf den Wasserfall belohnt.





Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von meinem Bruder und seiner Frau. Für sie ist die letzte Etappe ihrer Reise angebrochen.
Wir fahren noch um die Halbinsel herum, immer an der wünderschönen Küste entlang, bis nach Percé. Dort bleiben wir für eine Nacht auf dem Campingplatz direkt gegenüber des beeindruckenden Kalksteinfelsens Rocher Percé, der 88 Meter aus dem Wasser ragt.



Auf dem Weg zurück zur Fähre machen wir noch Halt an einer Erdbeerfarm mit Hofladen. Ich hatte das Schild von der Straße aus gesehen und war schon voller Vorfreude auf den Genuss frischer Erdbeeren. Leider wurde ich enttäuscht, die Saison beginnt erst Ende Juli. Dafür kaufen wir Erdbeermarmelade, Erdbeerlikör und Erdbeerkuchen… auch lecker!



Die Nacht verbringen wir mal wieder auf einem freien Platz am Fluss Matapédia: ein Stück der alten Straße wurde stehen gelassen und augenscheinlich von den örtlichen Anglern gut in Schuss gehalten, deren Boote am Ufer vertäut im Wasser liegen.
Wir schauen 2 Anglern zu, die trotz heftigen Regens hinaus staken, aber erfolglos zurückkehren, als ein Gewitter losbricht.



Wir nehmen die gleiche Fähre zurück und sind am 17.06. wieder in Les Escoumins.






Hallo Ihr beide, danke für den neuen Beitrag aus Kanada. Wir haben heute unsernen letzten Erdbeerkuchen im Erdbeercafe geessen da die Erdbeer Saison vorbei ist. Wir wünschen Euch noch viele schöne und interessante Tage. Vielen Dank an Martina für ihre mühe für die Beiträge.
Leonie und Horst aus Pfungstadt.
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