24.09.22 – 01.10.22
Wir eilen durch das Land, der Weg nach Halifax ist noch weit. Aber ehrlich, der Mittelteil Kanadas ist nicht so spektakulär, jedenfalls nicht für uns. Die Strecke bis nach Thunder Bay und am Lake Superior entlang ist ganz schön und jetzt im Herbst beginnen sich die Wälder bunt zu färben. Im Gegensatz zum Sommer können wir jetzt ohne Mückenalarm draußen sitzen, leider ist es doch schon ziemlich kalt und windig – irgendwas ist immer…






Nach Salt Sainte Marie fahren wir ein Stück am Ufer des Lake Huron entlang und biegen dann nach Manitoulin Island ab. In Kagawong besuchen wir die Bridal Veil Falls. Das Wasser fällt in feinem, zartem Schwung über eine Klippe, tatsächlich wie ein Schleier. Man könnte sogar hinter dem Wasserfall entlang laufen, was wir mangels passendem Equipment lieber sein lassen.






Die Fähre bringt uns nach Tobermory, auf die Bruce Peninsula.









Von hier sind es noch 350 km bis zu den Niagarafällen und wir kommen am Abend ans Ziel. Wir parken unser Auto am Skylon Tower und nach einem kurzen Spaziergang sind wir direkt bei den Wasserfällen.


Es ist schon dunkel und ein ganz besonderes Erlebnis, die mit bunten Lichtern angestrahlten Wassermassen zu sehen. Auf der gegenüberliegenden, amerikanischen Seite stürzt der Bridal Veil Fall in den Niagara River, auch schon sehr imposant!


Nicht nur die Wasserfälle werden angestrahlt, auch viele Gebäude leuchten bunt in der Dunkelheit. Wir spazieren entlang der Promenade, immer mit Blick auf die Horseshoe Falls.










Je näher wir kommen, desto feuchter wird es, die Gischt im Laternenlicht – mystisch!
Wir gehen zum Parkplatz zurück, wo wir auch über Nacht bleiben werden. Zum Abschluss werden wir noch von einem Feuerwerk überrascht.




Bei Tageslicht können wir natürlich viel mehr noch von der Umgebung wahrnehmen. Da wir uns nicht mehr in der Hochsaison befinden, halten sich die Touristenmassen in Grenzen und es gibt keinerlei Gedränge an den beliebten Fotospots.
Auf der amerikanischen Seite sieht man die Menschen auf Plattformen dicht am Wasserfall stehen. Auf beiden Seiten fahren Ausflugsboote zum Maid of the Mist Pool und lassen sich von der Gischt durchnässen. Die Touristen auf den amerikanischen Booten sind in blaue, die auf den kanadischen in rote Regenumhänge gehüllt, was sehr lustig aussieht. Wir wählen neutrales weiß für unseren Regenponcho auf unserem Weg zum Table Rock.







Der Wind bläst uns die Gischt entgegen und teilweise kann man den Wasserfall nur durch einen Dunstschleier sehen.




Ein Stück hinter dem Table Rock Center ist es wieder trocken und der Blick auf den Fluss mit der Abbruchkante ist auch von dieser Seite beeindruckend. In einem wunderschönen lichten Türkisblau strömen die Wassermassen hinunter.



Wir bummeln noch ein wenig die Promenade entlang und lassen uns von der Sonne trocknen, der Regenumhang hat nur einen Teil des Wassers abhalten können und die Sonne zaubert einen Regenbogen auf die Parkanlage.






Den Skylon Tower fahren wir nicht hinauf, beim bloßen Anblick der Fahrstühle, die außen emporklettern, wird mir mulmig – zu schade, der Blick muss fantastisch sein!
Was wir besonders bemerkenswert finden ist die Tatsache, dass schon Ende des vorletzten Jahrhunderts, als die touristische Erschließung begann, die Regierung bestimmt hat, dass diese Naturschönheit für jedermensch frei zugänglich sein soll!
Mittags fahren wir weiter. Es geht großräumig um Toronto herum und bleiben am Ufer des Lake Ontario für die Nacht.



Am Ende des Sees geht es weiter am St. Lorenz Strom, ein besonders hübscher Abschnitt ist der 1000 Islands Parkway von dem aus man immer wieder schöne Ausblicke auf den mit unzähligen Inseln gesprenkelten Strom hat.



Eine Wohltat, diesen tollen Bericht auf dem Weg nach Hause raus aus dem hektischen Berlin, lesen zu dürfen und Dank der tollen Fotos fast dabei zu sein. 😊 Die Ostküste incl. Niagarafällen hab ich auch noch auf meiner Liste. Werde mir zu Hause gleich ein paar neue Stichpunkte machen. Ihr Beiden seid lieb gegrüßt und genießt die letzten Tage in vollen Zügen!
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Wie bunt es dort an den Niagara Fällen sein kann – hätte ich nicht gedacht… Und Mücken oder Kälte – anders geht es halt nicht ;o) Es wird langsam Herbst, das merkt man den Fotos auch an. Sehr schön geworden. Weiterhin gutes Gelingen!
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