Landgänge

Vitoria

Am 24. August erreichen wir Vitoria. Die Skyline ist imposant – eine endlose Reihe von Hochhäusern zieht sich den Strand entlang. 

Während  der Einfahrt zum Hafen begrüßen uns Delphine. Am Strand stehen Palmen, zusammen mit anderen tropischen Gewächsen. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel – besser hätte der Empfang in Brasilien nicht sein können!

Nach 14 Tagen auf dem Atlantik haben wir zum ersten Mal wieder festen Boden unter den Füßen, ein gutes Gefühl! 

Das Verlassen des Hafens ist ziemlich umständlich und in jedem folgenden Hafen etwas anders. 

Mit zwei Taxis fahren wir in die Altstadt. Die Fahrt wurde zu einer ersten Lektion mit dem Straßenverkehr Südamerikas. Aber wir lernen schnell: Ambulanzen und Polizei haben wohl immer ihr Blaulicht an, Taxis genießen ungeschriebene Sonderrechte und jeder achtet – bei rasendem Verkehr – auf den Anderen …oder so ungefähr.

Ein kleiner Spaziergang zur Besichtigung der Altstadt dauert nicht lange und wir finden zum Mittag ein kleines Selbstbedienungrestaurant mit einer tollen Auswahl an leckeren landestypischen Speisen.

Siesta halten wir in einem lauschigen kleinen Park mitten in der Stadt und natürlich mit Wifi! Das wird fleißig genutzt und der Kontakt zu Familie und Freunden hergestellt.

Der erste Tag in Brasilien war eindrucksvoll und wir freuen uns bereits auf den nächsten Landgang in

Rio de Janeiro

Am frühen Morgen des 26. August laufen wir in den Hafen ein und schon von Weitem sind der Zuckerhut und die Alles überragende angestrahlte Christusstatue zu sehen.

Wir können schon morgens an Land gehen und machen uns zunächst mit dem örtlichen Nahverkehrssystem Rios vertraut. Nicht ganz einfach, aber mit viel Geduld zu schaffen. Tickets für die Seilbahn können wir nicht bekommen, daher beschließen wir, die „Altstadt“ ein wenig zu erkunden und den Tag mit einem Caipirina an der Copacabana ausklingen zu lassen. Natürlich reicht ein Tag nicht aus, um die Stadt wirklich kennenzulernen, aber dieser kurze Besuch hat uns dennoch einen guten ersten Eindruck vermitteln können.

Schon am nächsten Tag erreichen wir

Santos

Die Stadt wird von der Reederei mit der Sicherheitsstufe 2 eingestuft und bietet auch keine besonderen Highlights. Wir verzichten auf einen Landgang und bleiben an Bord. Das Beobachten des Be- und Entladen des Schiffes kann auch recht unterhaltsam sein.

Zum nunmehr 3. Mal werden einige sperrige Güter wie 2 Lokomotiven und ein riesiger Braukessel auf dem Kai zwischengelagert, um nach dem Ausladen einiger 100 Autos wieder an Bord gefahren zu werden…

Paranagua

erreichen wir am 28. August. Es ist der letzte Hafen in Brasilien und die Formalitäten sind diesmal besonders langwierig. Wir werden von einem offiziellen Guide direkt vom Schiff abgeholt und über mehrere Stationen bis in die Stadt zum Einreisebüro gefahren, wo unsere Pässe zum wiederholten Male kontrolliert werden.

Paranagua entpuppt sich als reizende kleine Stadt mit morbidem Charme. Wir bummeln durch die Straßen und am Flussufer entlang mit beeindruckendem Ausblick: Unsere Seite des Flusses wird von Palmen gesäumt, auf der gegenüberliegenden Seite ragen Mangroven ins Wasser. Für uns immer noch ungewohnt und exotisch.

Zum Abschluss des Landganges gönnen wir uns einen „Sundowner“ in einem netten kleinen  Lokal am Flussufer, bevor wir wieder zum Schiff zurückkehren.

Auf dem Weg nach Zarate fahren wir erst mal an Montevideo vorbei warten vor Buenos Aires eine gefühlte Ewigkeit auf den Lotsen, der uns auf dem Rio Paranar begleitet.

Zarate

erreichen wir spät abends und können deshalb am 02.09. schon morgens an Land. Die Formalitäten sind diesmal extrem  umständlich und langwierig. Trotzdem reicht die Zeit für einen ausführlichen Besuch in einem tollen Café – natürlich mit Wifi! Die Kommunikation innerhalb der Gruppe leidet zwar etwas, aber der Kontakt zur Außenwelt darf ja auch nicht ganz verlorengehen… Stunden später sind wir bereit für einen Spaziergang durch die Stadt. Am Flußufer werden wir vor Pirañas gewarnt und wir nähern uns seeehr vorsichtig!

Mit dem Taxi geht es zurück zum Terminal und unser Spanischunterricht zeigt erste Früchte. Wir können uns flüssig mit dem Taxifahrer unterhalten und erfahren, dass er oder seine Frau oder am Ende beide bei Warsteiner oder Toyota gearbeitet haben, vielleicht war seine Frau aber auch Lehrerin…Auf jeden Fall ist Alemania bueno!

3 Kommentare zu „Landgänge

  1. Lisa Schultze - Marg September 8, 2019 — 08:31

    Vielen Dank für die beeindruckende und humorvolle Berichterstattung!

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  2. Herrlich, durch eure Blogeinträge (und WhatsApp) von der anderen Seite der Welt, wird das Fernweh auf dieser Seite immer schlimmer. Vielen Dank dafür und weiter so! 🙂

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  3. Matthias S. Ullrich September 11, 2019 — 18:21

    Auch von mir ein dickes Dankeschön! Ist toll, wenn man das alles mal aus erster Hand lesen kann. Muss so aufregend und schön sein. Gutes Gelingen. Euer Matthias

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